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Wudangquan
Wesentliche Grundlage des daoistischen Denkens ist die Vorstellung des ewigen Flie ßens, der Veränderbarkeit allen Seins. Das Entsprechungssystem von Yin und Yang besagt, dass alle Naturerscheinungen und Lebensabläufe in polarer Wechselbeziehung zueinander stehen. Die polaren Grundqualitäten von Wirkungen sind keine absoluten Größen, sondern komplementär und einem ständigen Wandel unterworfen. Der ideale Zustand der Natur, daher auch der Gesundheit, ist dann gegeben, wenn sich die beiden in einem harmonischen Gleichgewicht befinden.
Der legendäre Taoist Zhang San Feng gilt als der Gründer des Wudangquan und des Taijiquan. Zhang San Feng lebte am Ende der Yuan Dynastie (1330-1367) und zu Beginn der Ming Dynastie (1368-1400).
Legenden besagen, dass er im Shaolin Kloster das Shaolin Gung Fu 10 Jahre lang erlernt hat, plötzlich aber das Training beendet und den Tempel verlassen hat. Er zog aus in die Welt und ließ keine Möglichkeit aus, die mongolischen Eindringlinge zu bekämpfen. Während dieser Zeit lernte er den Taoismus von umherwandernden Priestern kennen. Dann wurde er Asket und zog in das Wudang Gebirge.
Eines Tages beobachtete Zhang San Feng eine Schlange und einen Kranich. die sich in einem spielerischen Kampf gegenseitig herausforderten. Der Leib der Schlange war um den Baum gewickelt, nur ihr Kopf hängte weit hervor und schwang hin und her. Ihre Bewegungen waren lautlos, doch so imposant wie die eines Drachens und gaben einem das Gefühl einer unbezwingbaren Kraft. Der Kranich stand auf einem nahe gelegenen Ast und beobachtete die Schlange mit leicht geneigtem Körper. Scheinbar wollte er sich annähern, doch traute er sich nicht. Sein Schnabel war zum Angriff geöffnet und er schlug mit seinen schönen Flügeln, so graziös wie ein Phönix.
Dieses „Spiel des Drachen und des Phönix“ war von großer Anmut und Geschicklichkeit: Das Harte besiegt das Weiche und die Ruhe überwindet die Bewegung. Ständig veränderten sich ihre Bewegungen, so dass schließlich jeder den anderen so weit brachte, dass er wehrlos war.
Nachdem Zhang San Feng einige Tage über das Erlebte nachgedacht hatte, entwickelte er ein Kampfsystem, das auf der taoistischen Weisheit beruht und später als Taijiquan bekannt wurde. Er lebte angeblich noch einige Jahre im Wudang Gebirge, bis er nach seinem Tode dort begraben wurde. Allerdings verschwand seine Leiche spurlos aus dem Grab. Einige Monate später sah die Bevölkerung ihn in den Bergen umherwandern und erklärte ihn für unsterblich.
Zhang San Feng hat sein Wissen an die taoistischen Mönche im Wudang Gebirge weitergegeben, die das Wudangquan weiterentwickelt haben.
Wudang Wushu
Wudangquan ist in erster Linie für seinen internen Stil bekannt und enthält Taijiquan, Xingyiquan und Baguaquan.
Taijiquan
Ein altes chinesisches System des Gong Fu aus der inneren Schule, das besonders in den letzten Jahren durch seine langsamen Varianten eine große Verbreitung fand. Ursprünglich als Selbstverteidigungs-System der Nahdistanz gedacht, soll das Taijiquan die Prinzipien des Taiji in Bewegung umsetzen und ist somit besonders stark mit den daoistischen Philosophien verbunden.
Ein Hauptaugenmerk bei Taiji ist, dass die Kraft des Gegners in das Gegenteil umgewandelt wird und somit nutzbar für den eigenen Angriff (Abwehr) gemacht wird. Hierbei spielen natürlich nicht die körperlichen Kräfte eine Rolle, sondern die Kraft des Inneren selbst (Chi).
Xingyiquan
Eine chinesische, weiche Kampfkunst aus der inneren Schule. Sie besteht aus fünf grundlegenden Bewegungen, die die Elemente der chinesischen Kosmologie (Erde, Wasser, Holz, Feuer, Metall) symbolisieren, und aus zwölf schwierigeren Bewegungsfolgen, die dem Verhalten der Zwölf Tiere (Drache, Tiger, Affe, Pferd, Krokodil, Hahn, Sperber, Schwalbe, Schlange, Kranich, Adler, Bär) entsprechen. Die Bewegungen erfolgen in geraden Linien.
Baguazhan
Eines der grössten Systeme des daoistischen chinesischen Boxens mit direkter Verbindung zum Qigong. Baguaquan wurde erst um 1790 als Kampfkunst der inneren Schule entwickelt, obwohl seine Prinzipien bereits sehr alt sind. Das Ba gua bedeutet 'acht Diagramme'. Diese 8 Diagramme haben ihre tiefere Bedeutung und sind bestimmten Wesensmerkmalen zugeordnet: Qian - der Schöpferische / Kun - der Empfangende / Zhen - der Errregte / Kan -der Abgründige / Gen - der Verharrende / Sun - der Sanfte / Li - der Beständige / Dui - der Heitere.
Bei uns lernen Sie alle Drei Systeme in direkter Übertragung von Meistern wie Jwing Ming Yang und Shouyu Liang die es selbst von alten Meistern gelernt hatten.